Wir beobachten die Reben und geben ihnen was sie brauchen,
damit sie sich bestmöglich entwickeln können.
So versuchen wir jedes Jahr aufs Neue das Beste aus der Natur rauszuholen.
Im Weingarten wird das ganze Jahr über an der Qualität der Trauben gearbeitet, um später hochwertige Weine zu produzieren. Wir bearbeiten unsere Rebflächen hauptsächlich mit unseren Händen. Nur um bestimmte Handarbeiten zu erleichtern, kommt der Traktor zum Einsatz.
Um ein Gleichgewicht aus Frische und Reife zu erreichen, ist der richtige Lesezeitpunkt der Trauben entscheidend. Haben die Beeren den optimalen Reifezustand erreicht, werden sie von uns liebevoll mit der Hand gelesen. Dabei arbeiten wir möglichst schonend, sodass die Trauben bei der Weinlese nicht beschädigt werden.
Vom Weingarten kommen die Trauben direkt zu uns ans Weingut. Zuerst wird das Stielgerüst von den Beeren entfernt, dieser Vorgang wird „Rebeln“ genannt. Die gerebelten Beeren kommen danach in die Weinpresse, wo der Saft langsam und mit niedrigem pneumatischem Druck aus den Früchten gepresst wird.
Der frisch gepresste Traubensaft fließt in den Weinkeller.
Die alkoholische Gärung findet bei uns in Edelstahltanks statt. Während der Gärung wandelt die Hefe Zucker in Alkohol um, aber auch Aromen und andere Verbindungen werden freigesetzt. Nach der Gärung verweilt der Jungwein eine Zeit lang auf der Feinhefe, so erlangt der Wein ein ganz besonderes Bukett.
Zum Ende des Jahres geht es an das Verkosten. Dabei investieren wir viel Zeit, um die gereiften Weine zu probieren und geben ihnen den letzten Schliff. Dieser Schritt ist ein zentrales Element des Weinmachens und gibt unseren Produkten unsere ganz persönliche Note. Schlussendlich wird der neue Jahrgang filtriert und findet seinen Weg in die Flasche und zu uns in Heurigen.
Anfang November feiern wir Winzer und Winzerinnen die abgeschlossene Weinlese. Unter Glockengeläute geht es zur Kirche, nachher zum Rathaus. Ansprachen werden gehalten und „G´stanzln“ werden gesungen. Danach wird getanzt bis in den Morgen.
Das Fest basiert auf einer Geschichte aus dem Jahr 1422 von Weinhüter Thomas. Dieser wurde damals wegen Diebstahls an Trauben niedergeschlagen. Zunächst hieß es, Thomas würde sich nicht mehr erholen, doch zu Leonhardi, am 6. November konnte er wieder in die Kirche humpeln. Seitdem feiern die Weinbauern und Weinbauerinnen jedes Jahr zu Ehren von Thomas mit einem festlichen Umzug und so entstand der Hiataeinzug.